Grüner Blickwinkel 07/2018

Der Landkreis München hat sich ehrgeizige Ziele in puncto Energiewende gesetzt: 2016 hat die „29++ Klima. Energie. Initiative“ die 2006 verabschiedete Energievision abgelöst. Die Energievision sah eine 60% Energieeinsparung bis zum Jahr 2050 vor, was aber mit dem Wirtschaftswachstum im Ballungsraum München und dem Umstieg auf Elektromobilität nicht vereinbar ist. Die „29++ Initiative“ will daran arbeiten, den Weltklimavertrag, der 2015 beschlossen wurde, im Landkreis umzusetzen. Zum Erreichen dieser Ziele ist der Landkreis unter anderem seit November 2017 mit dem Landkreis Ebersberg Partner der Energieagentur Ebersberg München gGmbh.

Am 21.7. fand in Höhenkirchen-Siegertsbrunn das EBERMUC-Festival statt. Klasse Veranstaltung – wer von Euch war auch dort? Neben vielen Ständen mit Essen und Trinken, Ausstellern und diversen Mitmachaktionen gab es im Zelt auf der Leonhardiwiese einige Vorträge. Besonders beeindruckt haben mich die Impulsvorträge der beiden Landräte Robert Niedergesäß (Landkreis Ebersberg) und Christoph Göbel (Landkreis München) sowie Erwin Karg, dem Bürgermeister der Gemeinde Fuchstal. Alle drei haben postuliert, dass die Energiewende nur gelingen kann, wenn alle anpacken. Große oder kleine Projekte, jeder muss bei sich anfangen und Verantwortung für sich und sein Handeln übernehmen – Müll vermeiden, regional und saisonal einkaufen, das Fahrrad mehr nutzen, … – die beste Energieeinsparung findet da statt, wo Energie erst gar nicht produziert werden muss!

Das große Rad können nur Kommunen, Landkreise, Bundesländer und der Bund drehen. Photovoltaikanlagen, das Nutzen von Wasser- und Windkraft, Geothermie… Wenn die Energie nachhaltig und umweltschonend bei uns produziert wird, bleibt die Wertschöpfung vor Ort und wir gewinnen alle: Mensch und Natur. .Jedes Dach ist ein wichtiger Beitrag!

Deshalb haben wir Grüne in der vergangenen Woche im Bauausschuss den Antrag eingereicht, auf dem Dach des neu zu errichtenden Feuerwehrhauses Siegertsbrunn eine Photovoltaikanlage zu installieren.
Es gibt Bürgerenergiegenossenschaften, die die Anlage montieren und betreiben und der Gemeinde für die Überlassung des Daches eine Pacht zahlen. Der Gemeindeverwaltung entsteht somit kaum Aufwand und die Gemeinde kann sogar Einnahmen generieren!

„Wir sind die letzte Generation, die etwas gegen den Klimawandel tun kann.“ – Barack Obama

Mehr Informationen zur „29++ Klima. Energie. Initiative“ findet man unter folgendem Link.

Mehr Fotos vom EBERMUC-Festival findet man unter folgendem Link.

 

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Schlagwörter: Bauprojekte Energiewende Feuerwehr


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